Geld

In den letzten Tagen habe ich immer wieder Schokoladegeld gegessen. Täglich lasse ich mir ein 5-Franken-Stück und ein 2-Frankenstück aus Schokolade auf der Zunge zergehen. Nach dem Genuss des Geldes bleiben blechern klingelnde, goldene Hüllen zurück. Diese sammle ich und wühle ab und zu wie Dagobert Duck im scheppernden Haufen. Ich habe auch probiert von den Schokomünzen Abriebe zu machen, so wie wir das als Kinder taten. Geld wurde unter ein Papier gelegt und mit Bleistift abgerieben. Es war irgendwie zauberhaft; diese Erscheinungen, diese Schatten der echten Münzen.

veröffentlicht in: Geld und Gold – Heft Nr. 5 – Im Atelier, Vexer Verlag, 2017