Bewegter Zaun

Schwarz glänzende Linien bahnen sich ihren Weg über die 260 m des gelben Bauzauns. Der Zaun gibt ein Bildformat vor, welches dermassen lang ist, dass es nicht auf einen Blick erfasst werden kann. Das Bild muss also abgelaufen oder abgefahren werden. Diese Bewegung erzeugt eine Zeitachse beim Betrachten, womit unversehens eine Nähe zum Film entsteht. Je nach eigenem Tempo,sei es im Auto, zu Fuss oder mit dem Fahrrad erlebt der Passant den Tanz der Linien unterschiedlich.

Wie in einem abstrakten Film entstehen aus dem einfachen Material der Linie immer wieder neue Formen und Kompositionen. Die sich verwandelnden Linien suggerieren Bewegungsmuster in unterschiedlichen Tempi, mit unterschiedlichen Charakteren. Sie scheinen aufeinanderzuprallen, sich ineinander zu verknoten, um sich dann wieder zu lösen und vereinzelt zu schweben oder sich als Spiralen zu drehen. Ähnlich wie in den abstrakten Filmen eines Len Lye oder Oskar Fischinger werden auf dem „bewegten Zaun“ die synästhetischen Möglichkeiten der Malerei ausgelotet.

Projektausarbeitung aus dreistufigem Wettbewerb des Kunstkredits Basel mit dem Hochbauamt Basel.